Etappentour II: von Zypern nach Volgograd - Einträge für: Zypern

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20° | bewölkt | km 0

Heißbegehrtes Wiedersehen!

am 2013-03-30 in Zypern
Das Aufstehen viel uns extrem leicht, denn heute war es soweit, wir werden endlich unsere Motorräder wieder sehen!
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir abgeholt worden und bewegten uns Richtung Stellplatz. Auf dem Weg dorthin unterhielten wir uns über den bevorstehen Grenzübertritt. Unser Begleiter versuchte uns mit notorischem „You're going to be fine“ zu beruhigen. Leider wiederholte er es so oft, dass wir uns nicht mehr sicher waren, ob es auch wirklich so gemeint war.

Allerdings waren die Sorgen in der Sekunde vergessen, als sich das Tor zu unseren Africa Twins öffnete. Unter der dicksten weißen Staubschicht, die man sich vorstellen konnte begraben, aber da waren sie! Ohne zu zögern wurde sofort der Zündschlüssel umgedreht. Leider machte sich bei Fabi und Basti Ernüchterung breit, als nach anfänglich kurzen Zuckungen klar wurde, dass die Batterien am Ende waren. Das Grinsen jedoch auf Denis Gesicht, als seine nach längerem Orgeln angesprungen ist, war breiter als hinter beide Ohren. Dank eines Starthilfekabel liefen auch die anderen beiden kurz darauf.

Sehr Dankbar für die Unterstützung in größter Not überreichten wir noch unsere „original“ bayerischen Dosenweißwürste, dazu vier Münchner Biere und einen Steinkrug. Ein bisschen Kultur muss sein ;)

Nun galt es noch für morgen unseren Grenzübertritt und den Ölwechsel zu planen. Beim Gedanken an die Grenze war uns immer noch sehr unwohl...
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  • 2013-03-31-04h24m52IMG_0061
22° | sonnig | km 198

Altölentsorgung, was ist das?!

am 2013-03-31 in Zypern
Es war endlich soweit, die Mopeds waren aufgeladen und die zweite Etappe hat begonnen.

Um möglichst schnell und ohne Risiko aufgehalten zu werden nach Nordzypern zu kommen, haben wir uns für den kürzesten Weg über die Autobahn entschieden. Wir haben leider zu viele Horrorgeschichten über konfiszierte Fahrzeuge und im schlimmsten Fall Gefängnis gehört. Als wir nach einer Kuppe auf dem Standstreifen ein Polizeiwagen sahen, war der Adrenalinspiegel auf Maximum. Die Erleichterung war dafür umso größer, als die Straße einen leichten Linksknick machte und die Streife langsam im Rückspiegel verschwand. Nach einem weiteren passierten Streifenwagen erreichten wir dann die Grenze. Der Übertritt verlief Problemlos und wir machten uns auf den Weg Richtung Fähre.

Aufgrund unseres Organisationstalents fuhr diese natürlich erst am nächsten Tag, was uns aber genügend Zeit für einen Ölwechsel gab. Nach längerer Suche fanden wir eine Tankstelle, die uns zu verstehen gab, dass es kein Problem wäre, es hinter selbiger zu erledigen. Auf die Frage, wo wir das Altöl entsorgen sollten, wurde uns mit einer unmissverständlichen Handbewegung klar gemacht, dass sich der Boden darum kümmern würde. Damit konnten wir uns nicht wirklich anfreunden. Zum Glück lag genügend Müll und leere Öldosen herum, sodass wir das abgelassene Öl umfüllen konnten. Einzig einer aus unserer Truppe ließ sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und spülte seine AT erst mal mit ca. einem Liter frischem Öl durch. Merke: Ölschraube nach dem Ablassen wieder eindrehen ;)

Jetzt galt es noch eine Unterkunft für die Nacht zu suchen und den Tag ausklingen zu lassen. Nachdem sich drei verschiedene Hotelbesitzer länger und ausführlich darüber unterhalten haben, wer ein Zimmer für uns hat, wurden drei Parkplätze in einem Hinterhof frei gemacht und wir haben es geschafft.

Kurzer chronologischer Ablauf der Nacht:

23:00 Uhr: Ab ins Bett und schlafen!
23:35 Uhr: Mücke -> tot
23:39 Uhr: Mücke -> tot
23:47 Uhr: Mücke -> tot
23:56 Uhr: Mücke -> tot
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02:33 Uhr: SCHEISS VIECHER!!!!
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  • 2013-04-01-13h30m24DSC04380
24° | sonnig | km 207

Auf zur Fähre

am 2013-04-01 in Zypern, Türkei
Am Morgen war Boarding auf der Fähre angesagt. Hierfür wurde erst mal ein gelber Zettel verlangt, den wir im Vorjahr bei der Überfahrt auf Zypern bekommen haben. Leider hat Denis und Fabi diesen bereits entsorgt, Basti hat seinen behalten. Dadurch mussten sich Denis und Fabi auf den Weg nach Nikosia machen, um dort einen neuen gelben Zettel anzufordern.
Zuerst fühlte sich keiner Zuständig und wir bekamen die Auskunft, diesen Zettel kann man nachträglich nicht mehr ausstellen. Glücklicherweise fanden wir zwei äußerst nette und engagierte Beamte, die die benötigten Dokumente an den Hafen faxen ließen. Diese konnten wir dort auch ohne weitere Komplikationen entgegen nehmen und somit die weiteren Kontrollen Richtung Fähre passieren. Nur bei der letzten wurde dann Basti abgewiesen, da sein weißer Zettel abgelaufen war - Denis und Fabi hatten diesen weißen Zettel wegen der Neuausstellung des gelben Zettels bereits neu bekommen. Diesen musste er sich erst wieder vom obersten Zoll-, Hafen- oder Wasauchimmerchef abstempeln lassen. Um 15:30 Uhr legte die Fähre schließlich mit ca. 3 1/2 Stunden Verspätung ab.
Gegen 23:00 Uhr befanden wir uns endlich wieder auf türkischem Festland. Die Einreise verlief problemlos und auch die Hotelsuche ging um diese Uhrzeit glücklicherweise schnell vonstatten, so dass wir gegen 02:00 Uhr unser Martyrium hinter uns hatten.